Von Belaga nach Miri
Es gibt eigentlich nur einen Weg von Belaga nach Miri, und zwar mit dem 4×4 Allrad PKW in Richtung Bintulu. Über eine Angestellte von Bruwen hatten wir uns schon tags zuvor zu 7:30 Uhr (!!) in Belaga an der Bank verabredet. Wir hatten nicht gefrühstückt, dafür hatten wir aber Essen und Wasser gekauft, für unterwegs :-). Und so standen wir dann da mit vollem Gepäck und warteten. Wir hatten überhaupt keine Ahnung, wer da wohl kommt und auch nicht ob überhaupt jemand kommt. Es kamen Autos und fuhren wieder, niemand hat sich für uns interessiert. Dann kurz nach 7:30 Uhr hielt ein weißer Pickup (Toyota Hillux Pickup mit Ladefläche) und lud uns ein. Der Fahrer sprach nur ein paar Brocken Englisch und dann ging es los.
Unsere Rucksäcke lagen auf der Ladefläche und wir schaukelten fast 5 Stunden durch den Dschungel. Die Straße, die durch den Dschungel führte, war die reinste Baustelle und überall waren Schlaglöcher. Unterwegs hielten wir immer mal wieder an einem Langhaus oder einer kleinen Siedlung an und dann sind Leute ein und wieder ausgestiegen. Einmal mussten wir auch noch einen Roller verladen.
Dann kamen wir an der Hauptstrasse (AH50) an, die von Bintulu nach Miri führt. Dort wechselten wir in einen Überlandbus. Das hatte unser Fahrer schon alles im Auto irgendwie klar gemacht. Wir bezahlten unseren Fahrer nebst Trinkgeld (die Fahrt war sehr günstig, den Preis weiß ich leider nicht mehr) und stiegen in den Bus ein. Alles riesengroß mit viel Platz. Wir hatten Einzelsitze, die so groß wie Wohnzimmersessel waren. Nach 1 Stunde Fahrt gab es einen kurzen Zwischenstop an einem Foodmarket. Perfekt, es war ja auch schon nach Mittag.
Ca. 2 Stunden später waren wir dann in Miri angekommen, wo ich definitiv unser Hotel empfehlen kann: Hotel 101 (Details zum Hotel siehe hier bei Booking.com: Hotel 101)
Die Lage des Hotels war relativ nah am Zentrum aber trotzdem ruhig. Wir benötigten ca 10 Minuten zu Fuß bis zum Zentrum. Hier war abends eine Menge los: Essen, Trinken, laute Musik oder eher ruhig, da war bestimmt für jeden was dabei. Wir haben dort in Ruhe was getrunken.
Das Palmöl – Problem
Miri nennt sich selbst Hauptstadt des Palmöls. Wir konnten das auf der Fahrt ganz gut beobachten. Bei Belaga stand noch überall neben der Straße der Dschungel. Aber als wir kurz vor der Kreuzung zur Hauptstrasse ankamen, konnte man überall Plantagen mit Ölpalmen sehen. Und dann an der Hauptstrasse AH50 konnten wir ganz gut den Vegetationswechsel zur Monokultur erkennen. Zusätzlich kamen Berge an LKWs mit Palmfrüchten oder LKWs als Tanklaster entgegen. Fast 3 Stunden Busfahrt und es gab nur Plantagen von Ölpalmen zu sehen, wo war der artenreichen Dschungel hin??
Was kannst Du jetzt tun?
Viele Produkte enthalten Palmöl. Schau Dir genau die Zutatenliste an, überall wo Palmöl, Palmoil oder pflanzliche Fette drauf steht, ist meistens Palmöl drin. Pflanzliche Fette können auch Rapsöl sein.
Hier eine kleine Liste an Produkten, wo du aufpassen musst:
- Schokoladencreme sowie Schokolade und Pralinen
- Kekse
- Margarine
- Brotaufstriche
- Fertiggerichte
- Kosmetikartikel
Also am besten mit frischen Lebensmitteln kochen und auf Fettiges und Süßes verzichten, dann kannst Du ein Menge bewirken. Das ist nebenbei auch noch gesünder :-).
Aber auch im Dieselkraftstoff wird Palmöl beigemischt. Gut, dass die EU das jetzt verbietet! Schade, dass es bis 2030 dauert, bis Palmöl endgültig aus dem Dieselkraftstoff verschwindet.
Weiterführende Infos: https://www.auto-motor-und-sport.de/tech-zukunft/eu-kein-palmoel-diesel-nachhaltig-co2-regenwald/
Alle Bilder Backpacking Borneo Tag 7
Fazit Tag 7 Backpacking Borneo
Die Allrad – Fahrt durch den Dschungel war schon abenteuerlich. Die riesigen Plantagen mit Ölpalmen stimmten schon sehr nachdenklich. Dass das Problem noch viel schlimmer ist, konnten wir am darauffolgenden Tag auf dem Flug zum Mulu Nationalpark sehen, aber das kommt alles beim nächsten Reisebericht.
Warst Du schon mal als Backpacker durch Borneo unterwegs oder planst Du gerade Deine Reise nach Borneo? Hinterlasse doch einfach hier Deine Bewertung für meinen Artikel (von 1 Stern = „schlecht“ bis 5 Sterne = „super“) oder, wenn Du Fragen oder Anmerkungen hast, schreibe einen Kommentar, vielen Dank!